Start des Kulturfestivals „Die Stadt als Garten“.

Wie sähe unsere Stadt aus, würden wir sie als Garten denken? Diese Frage bildet das Herzstück eines ambitionierten, zweijährigen Kulturprojekts, das unter dem Titel „Die Stadt als Garten“ von STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. initiiert wurde. Mit einem vielschichtigen künstlerischen Programm soll die urbane Landschaft in einen Raum des Wachsens, der Begegnung und der kulturellen Reflexion verwandelt werden.

Das Festival entfaltet sich in zwei Etappen: 2025 unter dem Motto „Den Boden bereiten“ (26. Juni – 21. September) und 2026 unter dem Titel „Wachsen und blühen“ (14. Juni – 20. September). Es ist eine Einladung, die Stadt mit neuen Augen zu sehen – als lebendigen Garten, als Ort des Wandels, der Vielfalt und der Teilhabe.

„Gärten sind utopische Orte.“ sagt Christine Fuchs. „Mit diesem Programm öffnen wir Räume für Visionen – mitten in der Stadt, mitten im Alltag.“

Kultur sät Zukunft zwischen Asphalt und Zitronenbaum

„Wir schaffen mit diesem Festival ein kreatives Fundament, auf dem lokale Kulturen gemeinsam mit Stadtgesellschaften wachsen können“, so Jürgen Enninger, Kulturreferent Stadt Augsburg und Vorsitzender des STADTKULTUR Netzwerks. „Es geht darum, neue Allianzen zu bilden – zwischen Kunst, Natur, Stadtentwicklung und Bürgerengagement.“

In zahlreichen bayerischen Städten entstehen so ganz unterschiedliche lokale Spielarten des Festivals – jede mit eigenem Charakter, aber einem gemeinsamen Ziel: Stadt als lebendigen Organismus erfahrbar zu machen.

„In unserer Stadt Traunstein erleben wir bereits, wie Kunst im öffentlichen Raum Menschen zusammenbringt. Das Festival wird diesen Impuls auf eine neue Ebene heben“, sagt Ursula Lay, Kulturreferentin der Stadt Traunstein. „Wir freuen uns, Teil dieses bayernweiten Sommerfestivals zu sein.“

In diesem Jahr geht es darum, den Boden zu bereiten – für Kulturformate und einen neuen Blick auf die Stadt als Garten.

Die Stadt Ansbach verbindet in ihrem Programm die fürstliche Gartenlust der Rokoko-Festspiele im Hofgarten mit einer umgenutzten Ziegenwiese, die zum Stadtgarten wird. In Aschaffenburg lädt das Kindertheater Marabu zum Ordnung machen in öffentliche Gärten und Plätze und die Bremer shakespeare company zum Sommernachtstraum in den Campus. Die Stadt Augsburg bietet musikalische Führungen zu Wasserläufen an, Ingolstadt weist in Stadtführungen auf seine grüne Seele hin, auf der Festungsanlage und im Anatomiegarten finden Lesungen statt. In Kitzingen befasst sich der Maler KD Christof mit der Gartenvorstadt und in Lauf an der Pegnitz denken 14 Künstler*innen im Atelier Bergdolt über Nachbarschaften in einem Garten nach. Marktheidenfeld bespielt zwei Gärten der Stadt mit Konzerten und dem ungewöhnlichen Leseformat Kamishibai. In München finden abseits der Kulturmeilen Harfenkonzerte und Streetart eines Frauenkollektivs statt. Nürnberg stellt den urbanen Garten im Klosterhof des Germanischen Nationalmuseums vor und die Galerie „Offenes Büro“ des Stadtplanungsamts zeigt die Ausstellung „Zukunftsstadt. Hitzeresilienz durch Stadtgrün“. In Traunstein testet die Städtische Galerie mit der „Schule für Phantasie“ in einem Kunstprojekt die Kindertauglichkeit des neu entwickelten Maxplatzes.

Begleitet wird das Angebot durch die Programme zur Kulturellen Bildung „Natur im Spiegel der Künste“ und „Gartenkünste“. Die Bandbreite reicht von Zeichenkursen nach dem Vorbild des Naturphilosophen Haeckel in München, über Druck- und Cyantopie-Workshops in Augsburg, Eichstätt und Ingolstadt, das gemeinschaftliche Gestalten eines Mosaiks in Pfaffenhofen an der Ilm und Scheyern. In Coburg, und München werden  Färbergärten angelegt und Pflanzenfarben hergestellt, während Kinder und Erwachsene in Bobingen, Kitzingen und Lauf an der Pegnitz im Wald, in Parks und in Gärten unter künstlerischer Anleitung die Natur studieren.

Weitere Informationen, alle Veranstaltungsorte und lokale Programmdetails unter: www.stadtkultur-bayern.de

Über STADTKULTUR

Seit seiner Gründung im Jahr 1975 als Arbeitskreis für gemeinsame Kulturarbeit bayerischer Städte hat sich STADTKULTUR zu einem bedeutenden Netzwerk entwickelt, das heute über 50 Kommunen in Bayern vereint.  Unser Ziel ist es, durch gemeinsame Projekte und den Austausch von Erfahrungen die kulturelle Vielfalt und Bildung in unseren Städten zu fördern. Darauf sind wir stolz: Wir haben in den vergangenen Jahren mit 245(!) bayerischen Kommunen eine Vielzahl von Projekten verwirklicht. 

Der Mehrwert von STADTKULTUR liegt im Wissenstransfer, gesammelt in einer Datenbank über die letzten 50 Jahre. Dieser liegt aber auch in den Synergieeffekten durch gemeinsame Veranstaltungsformate (Entwicklung, Erfahrungswerte, Sichtbarkeit). Und dieser liegt zunehmend in der Nutzung der Schwarmintelligenz, unter anderem anhand von Umfragen innerhalb des Mitgliederkreises zu aktuellen Fragestellungen.

In eigener Sache:
STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte feiert im Oktober mit einem Symposium 50jähriges Jubiläum. Save The Date: 17.10.2025

 

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