Als Einstieg in das Projekt „Zitronen-Gelb und Kiwi-Grün – Gesundes Leben für alle!“, das fünf Künstler*innen mit insgesamt 640 Schüler*innen in acht Durchläufen durchführten, tauschten sich die Teilnehmenden zuerst in kleinen Gesprächsrunden über das Thema Gesundheit aus. Die Kinder sprachen neben Bewegung, Sport und Entspannung auch über emotionale und soziale Faktoren wie Freude, Geborgenheit und Humor, Familie, Freundschaft und Liebe, die sie für ein „gesundes Leben“ als genauso wichtig erachteten wie physische Komponenten. Im Anschluss leiteten die Künstler* innen die Schüler*innen jeweils mit eigenem Themenschwerpunkt im künstlerisch-kreativen Gestalten an.

Franziska Wolff (Projektleitung): Wunsch-Früchte
Jedes Kind wählte seinen wichtigsten Begriff zum Thema Gesundheit. Dieser wurde kombiniert mit einer Lieblings-Frucht oder einem Lieblings-Gemüse. Die gewählte Frucht wurde über eine selbst angefertigte Schablone aus einer Hartschaumplatte mit dem Tapetenmesser ausgeschnitten und auf beiden Seiten gestaltet: Die Schüler*innen brachten mittels Kalligraphie ihren wichtigen Begriff wie z.B. Sport, Familie, Spaß, Spiel etc. auf der einen Seite an, auf die andere Seite malten sie eine Frucht oder ein Fantasiemuster.

Thorsten Knebel: Masken und Gesichter aus Obst und Gemüse
Mit den Kindern wurden Bilder des Malers Guiseppe Arcimboldo besprochen: Wie sind die Bilder gemacht? Was ist das Besondere? Welche Früchte oder Gemüsesorten erkennt ihr? Fotokopierte Malvorlagen von Obst und Gemüse wurden möglichst realistisch bemalt und ausgeschnitten, anschließend gestalteten die Schüler*innen daraus Obst-Gesichter oder -Masken.

Didi Richter: 3D-Comics –Der andere Froschkönig
Janosch erzählt mit seiner „Froschkönig“-Version das Grimm’sche Märchen neu – nicht Reichtum und Ansehen stehen in seiner Erzählung für Glück, sondern die sogenannten „kleinen Dinge“ im Leben. Die teilnehmenden Kinder beschäftigen sich, ausgehend von Janoschs‘ Froschkönig, mit Fragen wie: Was brauche ich, um gesund zu sein? Wie wichtig sind Familie und Freunde? Was heißt Überfluss? Die Schüler*innen teilten die Geschichte im Anschluss in einzelne Szenen ein und bauten diese mittels unterschiedlicher Materialien, Collage- Techniken und dem Einsatz von vielen Farben in Schuhkartons nach. So entstand ein dreidimensionaler Comic.

Michaela Hackner: Wer rastet, der rostet – wir bringen Bilder in Bewegung
Aus farbiger Pappe, einer mit Sand gefüllten Flasche und Bastelutensilien entstanden optische Geräte, Wundertrommeln oder Bildertrommeln genannt – der Vorläufer der Kinematographie. Diese erzeugen die Illusion von bewegten Bildern: In die Trommel wird ein Papierstreifen mit einer Abfolge von Bildern eingelegt, die einen Bewegungsablauf darstellen. Die Kinder zeichneten ihre Lieblingssportarten auf einen Papierstreifen. In die Außenwand der Trommel wurden vertikale Schlitze eingearbeitet. Schaut man durch die Schlitze hindurch auf die Bilder und versetzt die Trommel in Drehung, so scheinen sich die Bilder auf dem Papierstreifen zu bewegen.

Durch das gemeinsame Gestalten einer Abschlussausstellung an jeder der beteiligten Schulen entstand ein klassenübergreifender Austausch. Im Projekt „Zitronen-Gelb und Kiwi- Grün – gesundes Leben für alle!“ konnten die Teilnehmenden neue Techniken erproben und erlernen, die sowohl Geschicklichkeit als auch Gestaltungskraft erforderten und ermöglichten. Die künstlerischen Umsetzungen und Gesprächsrunden boten den beteiligten Kindern eine intensive Auseinandersetzung mit der Materie „Gesundheit“. So sollte das Bewusstsein für die Komponenten eines gesundheitsförderlichen Lebensstils geweckt, aber auch der gesundheitsfördernde Aspekt des künstlerischen Arbeitens selbst erlebbar werden.