Der 51-jährige Bildhauer, Literat und Hochzeitslader Richard Gruber zeigt in seinem Stück "Lodengrün", dass man die Lohengrinsage auch vermenschlichen kann, indem man sie parodistisch vorführt. "Lodengrün" ist "ein gewagnertes Stück", keine Oper, eher Theater mit durch Musik melodramatisch intensivierten Szenen. Es geht um die Rivalität zwischen "Bertie" (Brecht) und "Ritchie" (Wagner), die sich beide als "Heilsbringer" durch ihre Kunst verstanden haben. Im Stück begegnen sie sich als Freunde und Beschützer von Elsa und Ortrud und treffen auf Lodengrün und seinen Schwan. Die Musik, zusammengestellt und bearbeitet von Rainer Bartesch – dem früheren Leiter der Gruppe "Bühnenstich" - schwankt zwischen Richard Wagnerschem Pathos und Kurt Weillscher Saftigkeit. Mit dem Aichacher Volkstheater und dem Aichacher Kammerorchester. Regie: Hans Kriss.