Mit seinem Städtefestival Kunst.Klima.Kunst hat STADTKULTUR Wege in eine klimafreundliche Kulturarbeit aufgezeigt. Jetzt liegt das „Textbuch: Kulturarbeit im Klimawandel. Kunst.Klima.Kunst – Das Städtefestival“ mit ausgewählten Praxisbeispielen der beiden Klimakunstprojekte und einer Dokumentation des Kulturpolitischen Forums „Stadtnatur und Kulturlandschaften. Wovon wir leben“ vor.

 

Die Publikation versammelt Beiträge von renommierten Kulturpolitiker*innen, Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Schriftsteller*innen: u. a. von Dr. Martin Beyer, Dr. Dirk Blübaum, Jürgen Enninger, Prof. Holger Felten, Annekatrin Fries, Adrienne Goehler, Dr. Volha Hapeyeva, Selina Kahle, Dr. Tobias Knoblich, Prof. Dr. Corine Pelluchon, Marion Poschmann, Dr. Manuel Rivera, Dr. Maria Schindelegger und Tino Sehgal.

Die Grußworte stammen von Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst und Schirmherr des Städtefestivals, sowie von Achim Könneke, Kultur- und Tourismusreferent der Stadt Würzburg und erster Vorsitzender von STADTKULTUR. Dr. Christine Fuchs, Leiterin von STADTKULTUR und Initiatorin des Festivals, führt in die Thematik ein.

Kulturpolitische Weichenstellungen, Betriebsökologie, künstlerische Auseinandersetzung

Mit den kulturpolitischen Weichenstellungen für eine Kulturarbeit im Klimawandel befassen sich Beiträge zu den Zukunftsleitlinien in Augsburg und dem KlimaKultur-Bündnis in Würzburg sowie Texte zur Verankerung der Nachhaltigkeitsziele in der Stadtverwaltung und den Transformationspotenzialen der Kulturförderung. Weitere Schwerpunkte sind die Regenerationspotenziale von Kunst und Kultur, die Nachhaltigkeit in Designprozessen und eine Neuausrichtung von Storytelling.

Zum Themengebiet Betriebsökologie liegen Erfahrungsberichte und Praxisempfehlungen aus den Kommunen vor, die im Rahmen des Städtefestivals Kunst.Klima.Kunst erarbeitet wurden. In der Publikation beispielhaft vorgestellt werden die CO2-Bilanzen des Augsburger Jugend- und Popkultur Festivals MODULAR, das Nachhaltigkeitsmonitoring im Rahmen der Aschaffenburger Kulturtage, die CO2-Bilanzierung des Burghauser Festivals „Kultur im Zelt“, das Festival „Ton ohne Strom“ in Ansbach sowie der Zero-Waste-Leitfaden des Münchner „Ander Art Festivals“. Einen betriebsökologischen Schwerpunkt haben auch die Beispiele aus dem Museums- und Kunstbereich: Sie beschäftigen sich mit der Umgestaltung von Museumsdepots und der Münchner Materialinitiative treibgut.

Die künstlerische Auseinandersetzung mit der Klimathematik, die im Zentrum des Städtefestivals Kunst.Klima.Kunst stand, präsentiert die Publikation in Bild und Text: u. a. das Augsburger Weltmusikfestival „Water&Sound“, die „Lebendigen Bibliotheken“ und „Intelligenten Landschaften“ in Kempten, die Kunstaktionen zum Schwerpunkt „Wasser“ in Landsberg am Lech, das Programm „11XGrün“ der soziokulturellen Zentren in Nürnberg, die Inszenierung „Was wäre, wenn…? – Eine Stadt probt ihren Untergang“ im Nürnberger Stadtraum, das Schüler*innen-Projekt „ZukunftsAtelier“ im Museum DASMAXIMUM KunstGegenwart in Traunreut und das Barcamp „Flaschenpost“ in Traunstein.

Kulturpolitisches Forum und Essaywettbewerb

Die Dokumentation der Tagung „Stadtnatur und Kulturlandschaften. Wovon wir leben“, die vom 14. bis 16.10.2022 an der Evangelischen Akademie Tutzing stattfand, versammelt Beiträge zu den kulturellen und kulturpolitischen Grundlagen für die Klimakulturdebatte. Neben Reflexionen zu einer Philosophie des Lebendigen wird der poetische Blick auf die Einzigartigkeit der Natur und die ästhetische Prägung der westlichen Naturvorstellung durch Kunst und Kultur verhandelt. Weitere Texte beschäftigen sich mit der Stadt als Garten, dem Nationalpark Bayerischer Wald als „wildem Wald“ und der Frage nach Selbstbegrenzung im urbanen Kontext. Den kulturpolitischen Teil der Tagung präsentiert die Dokumentation mit Beiträgen zu den ästhetischen und programmatischen Antworten auf die Klimaveränderungen, zum „Fonds Ästhetik und Nachhaltigkeit“, zu der „Subjekt-Objekt-Gegenüberlogik“ im herkömmlichen Museum und gibt die Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen aus Kunst, Kultur und bürgerschaftlichem Engagement wieder.

Die Publikation schließt literarisch mit den Beiträgen des Literaturwettbewerbs LITERATUR UPDATE, der von STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. alle zwei Jahre ausgeschrieben wird und unter dem Titel „Literature for Future?“ in der Sparte literarischer Essay Teil des Kunst.Klima.Kunst-Festivals war.

Textbuch: Kulturarbeit im Klimawandel. Kunst.Klima.Kunst – Das Städtefestival
Hrsg.: STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V., Dr. Christine Fuchs
ISBN: 978-3-9820076-3-2
240 Seiten, 19,00 €, zzgl. Porto
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