Mit dem Projekt „Pop-Art-Tuben“ werden Teile der Stadt zum potentiellen Kunstraum. Kunst-Objekte zeigen sich an alltäglichen Orten, die üblicherweise nicht zu Ausstellungszwecken dienen. Impuls zu dieser Idee gab die Kooperation des Lothar-Fischer-Museums mit dem Ostendorfer Gymnasium, die 2004 mit dem Projekt Schule@Museum begann. Der Bildhauer Lothar Fischer (1933–2004) hatte sich in den Jahren 1966–1968 mit der Pop-Art auseinander gesetzt. Eine Auswahl seiner Pop-Art-Plastiken wird im Rahmen einer kleinen Sonderausstellung anlässlich des Museumsfestes gezeigt und einen Bezugspunkt zu diesem Kunsträume-Beitrag der Schule herstellen. Die SchülerInnen gestalten Tonplastiken, die an Alltagsorten wie öffentlichen Einrichtungen (Rathaus, Landratsamt, Stadtbibliothek, Schwimmbad) und in Einzelhandelsgeschäften ausgestellt werden. Aus diesem Alltagszusammenhang entstand auch das Thema der Aktion. Abgeleitet von Fischers Pop-Art-Phase werden Tuben, wie sie von Zahncreme, Senf, Salben oder Farbe bekannt sind, plastisch gestaltet und mit gleichem Erscheinungsbild präsentiert: einheitlichen Sockeln mit Beschriftung, einem Element, das wiederum dem musealen Kontext entlehnt ist. Das durchgehende Objektthema „Tube“ und die Präsentationsform gewährleisten einen Wiedererkennungseffekt bei BürgerInnen und PassantInnen und es entsteht so ein „Tuben-Parcours“ durch die Stadt. Dieser wird von den SchülerInnen durch Aktionen begleitet, wie z.B. Interviews zum Museum Lothar Fischer, und vor allem wird zum Museumsfest mit persönlicher Führung eingeladen. An den Tagen des Museumsfestes, Sa. 21.6. und So. 22.6.2008, wird ein Tuben-Parcours den Weg zum Museum weisen. Rund um das Thema Tube finden weitere Aktionen statt. Die SchülerInnen entwerfen und gestalten eigene "Pop-Art-Produkte" wie T-Shirts, Tassen, Taschen oder Siebdrucke, die während des Festes erworben werden können.