Juan Delcán, Antonello Faretta, Taatske Pieterson, Ralf Schmerberg, Jason White u.a.
Ein ganz besonderes Poesie-Erlebnis erwartet die Besucher an diesem Abend in den Lamm-Lichtspielen: Zum ersten Mal werden in Erlangen Poesiefilme vom "ZEBRA Poetry Film Festival" gezeigt, das seit 2002 alle zwei Jahre in Berlin stattfindet. Das Festival hat sich mittlerweile als internationales Forum für Kurzfilme etabliert, die sich inhaltlich, ästhetisch oder formal mit Gedichten auseinandersetzen. Durch das Zusammentreffen dieser beiden Künste entstand eine neue Kunstform, die unerwartet mitreißend ist. Filmemachern und Dichtern aus aller Welt bietet dieses Festival Gelegenheit zum Ideenaustausch, zur Standortbestimmung und zur Planung gemeinsamer Produktionen. Zum "4. ZEBRA Poetry Film Festival" im Jahr 2008 kamen über 900 Einsendungen aus 56 Ländern. Das "5. ZEBRA Poetry Film Festival" findet vom 14. bis 17. Oktober 2010 in Berlin statt. Eine international besetzte Jury – darunter der isländische Dichter Sjon und die britische Filmemacherin Ruth Lingford – wird die Gewinner ermitteln. Es werden die Preise "ZEBRA-Preis für den besten Poesiefilm", "Filmpoesie-Preis des Goethe-Instituts" und "Ritter-Sport-Preis" vergeben. Das Festival ist ein Projekt der Literaturwerkstatt Berlin und findet im Rahmen des "poesiefestival berlin" statt. In Erlangen wird Thomas Zandegiacomo Del Bel, Projektleiter des "ZEBRA Poetry Film Festival", eine Auswahl der besten internationalen Poesiefilme präsentieren: Eine brillante Gedichtumsetzung verdeutlicht, wie wir täglich mit Katastrophen medial überflutet werden. Eine hinreißende Performance eines Dichters der Beat-Generation lässt über familiäre Werte nachdenken. Ein chaotischer Sonntagnachmittag nimmt durch ein Gedicht von Ingeborg Bachmann eine völlig überraschende Wendung. Dies sind nur drei von vielen Poesiefilmen in dieser Vorführung, die Gedichte mit ganz neuen Augen sehen lassen. Einblicke in den aktuellen Stand der besten Poesiefilme bietet eine Auswahl aus dem diesjährigen Wettbewerb. Und natürlich wird es richtig spannend, wenn die frischgebackenen Gewinner des Filmfestivals der Dichtung auf der Leinwand erscheinen. Zu sehen sind u.a. die Filme "Nach grauen Tagen" von Ralf Schmerberg (D 2003) nach dem gleichnamigen Gedicht von Ingeborg Bachmann, "Of Burning Hills" von Jason White (CAN 2004) nach dem Gedicht "Burning Hills" von Michael Ondaatje, "Just say no to family values" von Antonello Faretta (I 2005) nach dem gleichnamigen Gedicht von John Giorno, "One Person/Lucy" von Taatske Pieterson (NL 2005), die ihr Gedicht "One Person" selbst verfilmt hat, sowie "The Dead" von Juan Delcán (USA 2006) nach dem gleichnamigen Gedicht von Billy Collins.
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