Der in Marktheidenfeld geborene Künstler Gil Topaz stellt seine modernen Stein-Skulpturen aus den Arbeitszyklen „Gedankenströme“ und den „Opere silenziose“ im Franck-Haus in Marktheidenfeld aus. Dies ist in seiner Heimatstadt der Ort, an dem bürgerlicher Lebensraum seit Mitte des 18. Jahrhunderts repräsentativ ins öffentliche Bewusstsein gerückt wurde. Die Haus-Fassade und Deckengemälde des Festsaals lenkten schon damals den Blick vom Main in die Welt. So tauchen dort barocken Bildprogrammen folgend Darstellungen der Kontinente auf. Die Skulpturen der Ausstellung „Forme nello spazio – Figuren im Raum“ nehmen diesen Blick in moderner Form wieder auf. Topaz schuf mit seinem Skulpturen-Projekt „Gedankenströme“ Steinköpfe, wie einst die Bildhauer der Franck-Haus Fassade. Er setzte sich dabei mit der Kulturgeschichte des Mittelmeerraumes auseinander, aus der im barocken Festsaal die Künstler des 18. Jahrhunderts das Deckengemälde der biblischen Josephs-Legende aufgegriffen hatten. Die Werkreihe „Opere Silenziose – stille Werke“ will in ihrer leisen und ruhigen Ausstrahlung an öffentlichen Plätzen Orte meditativer Betrachtung und stiller Kommunikation schaffen. Die Werke von Topaz nehmen so im öffentlichen Stadtraum die Tradition auf und wollen diesen in der Gegenwart zu einem Ort mit neuen Funktionen für die Zukunft wandeln. Vernissage: Freitag, 22.06.2012, 19 Uhr
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