Stefan Kügel vom Theater Kuckucksheim aus Heppstädt lässt die fränkischen Geister lebendig werden, die der Mundartdichter Helmut Haberkamm für seine Geschichte "Die g'schenkte Stund" ersonnen hat. Der Galsterer, ein Totengräber, ein Außenseiter, steht im Mittelpunkt des Nachtstücks, das sich zwischen Tragik und Komik bewegt. Der Galsterer weiß alles, was in seinem Dorf geschieht und geschehen ist, er durchschaut alles und jeden und ist doch unlöslich mit seinem unmittelbaren Umfeld verwoben. In der Nacht, in der die Uhr von der Sommerzeit wieder auf die Normalzeit zurückgestellt wird, schlägt die (g'schenkte) Stunde der verstorbenen Seelen, in diesem Zeitloch können sie unerledigte Dinge in Ordnung bringen. Doch dazu brauchen sie einen Lebenden, einen, der alles weiß, und auch nachts auf dem Friedhof unterwegs ist. Helmut Haberkamm hat in seinem Stück "Die g'schenkte Stund" viele Gegebenheiten aus Geschichte und Gegenwart seines Geburtsortes Dachsbach verarbeitet. Die Aufführung findet anlässlich des 875. Geburtstages der Gemeinde statt und wird von den Dachsbacher Volksmusikanten musikalisch umrahmt.