Neugierig, sinnlich und manchmal naiv – das ist der Blick der Clowns auf die Welt. Pflastersteine verführen zu Hüpfspielen, und Straßenlaternen laden zum Poledance ein. Mit einer kleinen Portion Imagination und Fantasie bietet jeder Ort der Stadt Anlass zum vergnüglichen Spiel der Clowns.

Die Teilnehmenden des Workshops erlernten clowneske Strategien, setzten sich mit dem Thema Grenzen auseinander – in Bezug zu sich selbst, zum*r Spielpartner*in und letztendlich zum Publikum – und übten sich beim finalen Spaziergang durch die Nürnberger Innenstadt in neuen Interpretationen des alltäglichen Umfelds.

Die Gruppe bereitete sich mit Übungen zu Körperwahrnehmung, Achtsamkeit, Ausdruck, Timing und Imagination vor. Die Teilnehmenden setzten sich mit performativen Handlungen und raumbezogenen Improvisationen auseinander und entwickelten eigene Bewegungs- und Tanzabläufe sowie Spielsituationen in Solo, Duo und Gruppe. Für ihr Spiel verwendeten sie einfache und alltägliche Materialien (Zeitung, Klebebänder, Tüten, etc.), aus denen sie ihre Requisiten gestalteten. Individuelle Clownskostüme stellten die Teilnehmenden mit Kleidungs- und Kostümteilen aus dem Fundus des Nürnberger Staatstheaters zusammen. Beim finalen Spaziergang durch Nürnberg erprobten die Teilnehmenden Formen des Körpertheaters und ortspezifische Performances und nutzten Straßen und Plätze, Gehwege und Parks als Bühne, Kulisse und Spielfeld.

Dreh- und Angelpunkt in diesem als „Forschungslabor“ angelegten Workshop war die Figur des Clowns – seine neugierige, optimistische und spielfreudige Haltung. Die Workshopteilnehmenden wurden angeleitet, den clownesken Perspektivwechsel auf die Welt nachzuempfinden – offen und einfach, statt konkurrierend und beschämt –, und mit der Sinnlichkeit, Beweglichkeit und dem Ausdruck des eigenen Körpers zu experimentieren. Dabei war es nicht nur erlaubt, Fehler zu machen, sondern sogar ausdrücklich erwünscht, weil Fehler Teil des Clownsspiels sind. So konnten die Teilnehmenden druck- und stressfrei agieren. Das Spiel in der Fußgänger*innenzone kostete viele einiges an Mut – umso größer der Stolz nach überwundenen Hemmungen.