Raus aus dem Kopf und rein in ein lebendiges Zusammenspiel. Sich gegenseitig mit Kreativität und Freude anstecken, sich selbst als initiativ und entdeckungsfreudig erleben – um loszulassen, sich wohlzufühlen und neue Richtungen ins eigene Leben zu bringen.

In dem Workshop schärften die Teilnehmenden ihren Sinn für künstlerische Gestaltung, konnten ihr darstellerisches Potenzial ausleben und bildnerisches Arbeiten mit einfachen Techniken erproben. So vielfältig wie die Betätigungsfelder waren auch die Orte, an denen der Workshop stattfand: in den Ausstellungsbereichen und dem Atelier des Ingolstädter Museums für Konkrete Kunst, in den Räumen des Kunst-Werk e.V., auf Skype und bei schönem Wetter in den Grünanlagen vor dem Museum.

In den kunstpädagogischen Einheiten lernten die Teilnehmenden die Grundlagen der Konkreten Kunst anhand der aktuellen Ausstellung im Museum für Konkrete Kunst kennen. Leitfragen waren: Wie nehmen wir Raum wahr? Welche Ausdrucksmittel, Formensprache verwendet die*der Künstler*in? Welche Farben, Formen, Techniken kann man anwenden, um räumliche Wirkung zu erzeugen und gleichzeitig eine harmonische Komposition zu schaffen? Angeregt dadurch versuchten sich die Teilnehmenden selbst in unterschiedlichen künstlerischen Arbeitsweisen: vom „Kritzelbild“ mit Bleistift bis zum Auslegen von farbigen Papierformen in verschiedener Größe, sodass eine räumliche Wirkung entstand; von einem „Selbstporträt als Diagrammbild“ bis hin zur abstrahierten Landschaft. In den theaterpädagogischen Einheiten lernten die Teilnehmenden Elemente wie Rhythmus, Timing, Muster und Wiederholung kennen, experimentierten mit dem Zusammenspiel von Stimme und Bewegung und achteten dabei auf entstehende Körpermuster. So konnte ein Gespür für den Raum und Ordnungsstrukturen entstehen. Erste Versuche im Automatic Writing, Improvisationsübungen und die Entwicklung körperlicher Ausdrucksformen begleiteten die Teilnehmenden auf ihrem Weg zur Abschlussperformance. Die Teilnehmenden spielten, tanzten, sangen und performten vor und mit Werken des Künstlers Wolfram Ullrich, der mit raffinierten Techniken perfektionierte Augentäuscherei betreibt. Sie selbst entschieden, welche Arbeit aus dem Museum sie bespielten.

Die Energie und Begeisterung der Teilnehmenden, die sie bei der abschließenden Performance ausstrahlten, zeugten von dem Erfolg des Workshops. Es war ihnen nicht nur gelungen, die eigene Lebenslust zu aktivieren, sie konnten davon sogar noch etwas weitergeben.