„Nanas“ heißen die farbenfroh gestalteten und voluminösen weiblichen Körper-Plastiken der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle. Die fröhlichen und oft tanzenden Figuren wirken selbstbewusst, kraftvoll und lebensbejahend.

In dem Workshop, der sich an Menschen mit Übergewicht richtete, gestalteten und bemalten die Teilnehmenden unter kunsttherapeutischer Anleitung ihre eigenen „Nanas“ und „Nanos“, um ein Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln und Freude am Umgang mit ihm zu erlangen. In der städtischen Galerie Haderbastei und in der Kunst- und Kulturhalle P3 Others und Co in Ingolstadt gab es genug Raum und eine ansprechende Atmosphäre für die künstlerische Arbeit.

Die Workshopteilnehmenden fertigten aus Drahtgitter Nanas und Nanos nach ihrem Körperbild mit einer Höhe von ca. 70 cm. Mit Pappmaché und Modelliermasse wurden die Figuren weiter ausgearbeitet und anschließend farbig bemalt. Im Wechsel mit den Gestaltungsphasen fanden kunsttherapeutische Körperwahrnehmungsübungen statt, in denen die Teilnehmenden ihre Körper sinnlich entdeckten und ihr Körperempfinden schulten. In Reflexionsrunden teilten sie ihre Erfahrungen und Erlebnisse und erhielten Feedback von der Gruppe und Workshopleitung. Ergänzend notierten die Teilnehmenden in schriftlicher Einzelarbeit ihre Eindrücke.

Ziel des Workshops war es, durch die Beschäftigung mit verschiedenen Körperbildern und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, eine bessere Körperakzeptanz zu erlangen und ein evtl. negativ besetztes Körperbild in ein positives umzuwandeln. Neben der künstlerischen Arbeit schätzten die Teilnehmenden insbesondere das Gemeinschaftserlebnis in der Gruppe sowie die gemeinsam verbrachten Mittagspausen und die dadurch regelmäßige Malzeitentaktung. Eine Teilnehmerin erstellte einen Essensplan für ihre verschiedenen Arbeitsschichten – sie nahm sich vor, den Plan auch außerhalb des Workshops in ihren Alltag zu integrieren.