Poetry-Slams sind moderne Dichterwettkämpfe. In Poetry-Slam-Workshops werden junge Menschen an Literatur und den Umgang mit Sprache sowie an kreative Techniken zur Produktion und Performance von (Slam-) Texten herangeführt. Unter Anleitung der Autorin und Slam-Poetin Pauline Füg, die unter anderem Förderpreisträgerin der Literaturstiftung Bayern ist, beschäftigten sich die Schüler literarisch mit Kultur und Identität: Was haben beide miteinander zu tun? Wo stößt man im Alltag auf Verschiebungen oder Unterschiede, die kulturell begründet sind – und was bitte ist eigentlich „Kultur“? Ausgangspunkt war der persönliche Zugriff: die eigene Familiengeschichte, kulturelle Praktiken wie Feiertage und Essgewohnheiten sowie internalisierte Bilder von Deutschland wie auch von anderen Ländern oder von als „anders“ geltenden Gruppen. Der erste Workshop lief über zwei Tage, aus didaktischen Gründen wurden der zweite und dritte Workshop auf jeweils drei Tage verlängert. In der Auseinandersetzung mit sich selbst, der Umwelt, Migration und „Anderssein“ erarbeiteten die Schüler in kreativen Schreibübungen, Gesprächsrunden und Theater- und Sprechübungen Texte, die sie im Anschluss vor ihren Mitschülern performten. Im dritten Durchlauf stand zusätzlich Madiama Diop als Workshop-Partner zur Verfügung. Der senegalesische Asylbewerber, der bei den „Würzburg Panthers“ Football spielt, berichtete von seinen persönlichen Erfahrungen und die Schüler diskutierten mit ihm engagiert die Themen Flucht, Asyl und Willkommenskultur – und ließen dies wiederum in ihre Texte einfließen. Im Anschluss an diesen Durchlauf präsentierten einige Schüler ihre Texte auf dem ersten Würzburger U20 Poetry-Slam.
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