Die Band Radio Europa bewegt sich zwischen französischer Musette, Irish Folk, Balkanrhythmen und mediterranen sowie skandinavischen Klängen. In ihrem Repertoire sind Lieder der Sinti und Roma sowie Melodien, die vielleicht nie die Dörfer verlassen haben, aus denen sie stammen. Auch die großen Komponisten der Klassik werden von den Musikern aufgegriffen. Im Rahmen der Workshops konnten die Schüler diese Vielseitigkeit europäischer Musik erleben und durch verschiedenste Rhythmusübungen selbst erproben. Die Berufsmusiker erzählten von ihren Reisen und von Erfahrungen aus anderen Ländern. Sie weckten Neugierde auf das unterschiedliche Lebensgefühl der Regionen und zeigten, wie man mit den musikalischen Einflüssen experimentieren und improvisieren kann. So erlebten die Schüler hautnah, wie Musik entsteht und zu einer eigenen Sprache zwischen Menschen wird – zu einer Sprache, die ein interkulturelles Miteinander ermöglicht, da sie meist international verstanden wird. Die Schulband studierte ein bulgarisches Traditional im 15/16-Takt ein, der für west-europäische Ohren ungewohnt klingt. Was für die Schüler anfangs undefinierbar war, bereitete ihnen beim aktiven Musizieren viel Spaß und mit der Zeit konnte sich jeder in die fremde Rhythmik einarbeiten. Die unmittelbare Begegnung mit Musik anderer Kulturen stärkte die Toleranz und interkulturelle Kompetenz der Schüler. Krönender Abschluss der Workshops war ein Konzert von Radio Europa, bei dem auch das Musikstück der Schüler aufgeführt wurde.