Das Projekt „Tiergeflüster – ein theaterpädagogischer Workshop“ richtet sich an Schultheatergruppen. Zielsetzung der beiden anleitenden Pädagoginnen ist es, mit den Schüler*innen einen Blick auf Agrarkultur damals und heute zu werfen und die Beziehung zwischen Menschen und Tieren anhand folgender Fragen kritisch zu beleuchten: Wie leben wir mit Tieren zusammen? Haben Tiere Gefühle und wie unterscheiden sich Tiere von uns Menschen? Dürfen wir Tiere als Nutztiere halten und wenn ja, zu welchen Bedingungen? Haben Tiere Rechte? Das Theaterprojekt soll so Empathie fördern und die Teilnehmenden zu einem nachhaltigen Umgang anregen, bei dem das Tier nicht Produkt ist, sondern als fühlendes und denkendes Wesen wahrgenommen wird.

Über mehrere Wochen werden gemeinsam mit den Kindern verschiedene Szenen zum Thema Mensch-Tier-Beziehungen entwickelt. Die Kinder erfahren im Bauerngerätemuseum und von einer Biobäuerin Interessantes rund um zeigemäße Tierhaltung. Geprobt wird anschließend im Ingolstädter Bauerngerätemuseum. Dieser außerschulische Lernort ist bestens geeignet, sich die Entwicklung der Agrarkultur zu vergegenwärtigen und einen Blick in vergangene Zeiten zu werfen, um so eine kritische Sichtweise auf das Hier und Jetzt zu entwickeln. Die künstlerische Form des Theaterspielens unterstützt diesen Prozess des kritischen Hinterfragens, es bietet Raum zur freien Selbstentfaltung, zur Identitätsfindung und zu kreativem schöpferischem Handeln. Besonders wichtig ist den Workshopleiterinnen dabei die Vermittlung von Selbstwirksamkeit. Die Schüler*innen sollen durch das eigenständige kreative Handeln erfahren, dass die Welt veränderbar ist.