Tiere umgeben uns. Sie gehören zu unserem alltäglichen Leben: Als Haustiere, als wilde Tiere im Wald und auf dem Feld, als Tiere im Stall. Aber nehmen wir sie wirklich ernst? Wir Menschen nehmen ihnen ihren ursprünglichen Lebensraum, indem wir Straßen und Häuser bauen. Wir teilen sie ein in Nutztiere, Haustiere und Ungeziefer. Einige halten wir gefangen im Tierheim oder Stall, manchen essen wir am Ende sogar. Doch was denken sich die Tiere dabei? Wie sehen sie uns Menschen? Was fühlen sie? Worüber freuen sie sich? Wovor haben sie Angst? Wie kommunizieren sie miteinander? Wo und wie würden Tiere wohl am liebsten leben? Und brauchen sie uns Menschen überhaupt? All diesen Fragen geht das Landshuter KASiMiRmuseum in seiner Workshopreihe „Verrate mir: Was bist Du für ein Tier?“ nach. In unterschiedlichen künstlerischen Formaten versuchen die Teilnehmer*innen sich den Tieren nebenan anzunähern und sich in sie hineinzuversetzen.

Die teilnehmenden Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren schlüpfen dabei selbst in die Rolle von Tieren: Sie basteln Tiermasken, verkleiden sich als Tiere, bewegen sich wie Tiere, überlegen sich Tiergeschichten und spielen diese nach. Am Ende haben die Teilnehmer*innen durch diese Annäherung nicht nur einiges über Tiere erfahren, sondern auch sehr viel über sich selbst.
In den Workshops „Krafttier/Lieblingstier“, „Masken“ und „Leporello“ stellt sich jedes Kind vor, welches Tier es gerne sein möchte und warum. Welche Eigenschaften haben die gewählten Tiere?
Im ersten Workshop dieser Reihe zeichnen und gestalten die Kinder ihre Lieblingstiere mit unterschiedlichen Materialien. Im zweiten Workshop verwandelt sich jedes Kind mit selbst gebastelten Masken in sein Wunschtier und überlegt sich: Was denkt und fühlt das Tier, wie bewegt es sich und wie kommuniziert es mit anderen Tieren oder Menschen? Im dritten Workshop überlegen sich die Kinder, was ihr Lieblingstier auf einem Spaziergang erleben und wem es dabei begegnen könnte. Die verschiedenen Geschichten visualisieren die Kinder in einem Leporello.

Die Workshopreihe „Schattentheater“, „Papiertheater“ und „Stecktiere“ beginnt jeweils damit, dass die Kinder gemeinsam überlegen, welche (besonderen) Tiere sie kennen, wo diese leben und welche Eigenschaften sie haben. Anschließend wählt jedes Kind ein Tier aus und gestaltet es aus schwarzem Tonpapier (Schattentheater) mit Wasserfarben, Wachskreide und verschiedenen Papieren (Papiertheater) oder aus grauer Pappe, Farbstiften, Wachsmalkreiden und Krepppapier (Stecktiere). Am Ende des Workshops spielt die Gruppe mit den selbst gestalteten Tieren eine gemeinsam erfundene Geschichte nach.