
Nürnberg
Mitglied seit 1975
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Könnten unsere Städte Gärten sein? Vielfältige Lebensräume, in denen Kultur und Natur zusammenwirken? Paradieserinnerungen mit Marktplatz und Schwammstadt? Was ist eine Stadt – und wie kann die Stadt ein Garten sein? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich STADTKULTUR in den Jahren 2025/26 im Rahmen eines Kulturfestivals in den Mitgliedsstädten und mit vielen Partnern. 2025 wird gesammelt, geplant und ausprobiert: was gibt es schon, was muss neu angelegt, wofür der Boden bereitet werden?
Im Rahmen der landesweiten Projekte „Tiere nebenan“ und "Tier sieht Mensch" werden in den Schuljahren 2022/23 und 2023/24 Workshops zur kulturell-ästhetischen sowie ökologischen Bildung für Menschen von 6 bis 90 Jahren angeboten – in der Natur, auf dem Bauernhof, im Park, in der Stadt, im Museum, im Theater, in der Bibliothek. Angeleitet von professionellen Künstler*innen und Kunstpädagog*innen aller Kunstsparten dürfen sich Menschen aller Altersstufen sinnlich, ästhetisch und gestaltend mit Mensch-Tier-Beziehungen befassen und dabei ihren Blick auf Tiere reflektieren. Anträge auf anteilige Kostenbeteiligung sind laufend möglich.
Mit seinem Städtefestival Kunst.Klima.Kunst hat das Netzwerk der bayerischen Kulturkommunen STADTKULTUR Wege in eine klimafreundliche Kulturarbeit aufgezeigt. Zwischen Sommer 2022 und Sommer 2023 entstanden landesweit rund 400 Formate und Veranstaltungen mit Vorbildcharakter. Der Verein STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte hat diese Reihe initiiert und eine Veranstaltungs- und Diskussionsplattform für Beiträge aus den Städten und Gemeinden geschaffen. Die Kunst- und Kulturveranstaltungen wurden durch die Schulungsreihe "Kulturarbeit im Klimawandel" ergänzt.
Im Rahmen des von STADTKULTUR für die Jahre 2021/2022 gesetzten Schwerpunktthemas „Kultur und Klima – den kulturellen Wandel gestalten“ fand das landesweite Projekt „Wurzelwärme, Blätterrauschen“ statt. Es wurden Workshops zur kulturell-ästhetischen sowie ökologischen Bildung von jungen Menschen in den Schuljahren 2020/21 und 2021/22 angeboten – im Wald, im Park, in der Stadt, im Museum, im Theater, in Bibliotheken.
Kunst gestaltet Wirklichkeit. Kunst wirkt auf Körper, Seele und Geist. Die Gestaltungspotenziale der Künste können Lebensqualität steigern und Gesundheit fördern. Diese Potenziale wurden in dem zweijährigen Pilotprojekt „gesund mit Kunst“ erprobt. In den Jahren 2019/2020 fanden Workshops an 20 Museen und Städtischen Galerien statt, die mit künstlerischen Methoden zur Gesundheitsförderung beitragen, unter der Gesamtleitung von STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V., gefördert von der AOK Bayern und evaluiert vom Department Arts and Change der Medical School Hamburg (MSH).
Mit "Ich mach dich gesund" veranstaltete STADTKULTUR in den Schuljahren 2017/18 und 2018/19 ein landesweites Wertebündnisprojekt zur Kulturellen Bildung, welches das Thema Gesundheit sowie die gesundheitsfördernde Wirkung der Künste in den Blick nahm. In Workshops, die von professionellen Künstler*innen aus den Bereichen Musik, Literatur, Tanz, Theater, Medien, Bildende Kunst und Jugendkultur angeleitet wurden, setzten sich Schüler*innen aus Schulen aller Schularten mit dem Thema Gesundheit auseinander. Durch aktives Gestalten und eigenes Erleben wurden nachhaltige Erfahrungen ermöglicht.
Mit Ich und die Welt hat STADTKULTUR ein zweites kulturelles Bildungsprojekt veranstaltet. In den Jahren 2015 und 2016 wurden Kulturprojekte mit Schulen aller Schularten in ganz Bayern ergänzend zum Schulunterricht durchgeführt und bezuschusst. In Workshops aller kultureller Sparten arbeiteten KünstlerInnen mit SchülerInnen zusammen. Mit dem Thema „Ich und die Welt“ sollten junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden. Über künstlerische Tätigkeiten lernen sie ihre Eigenarten kennen und ihre Fähigkeiten schätzen. In gemeinsamen Kunstprojekten erleben sie sich als Mitglied und Mitgestalter ihrer sozialen und natürlichen Umwelt und werden fähig, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Wir leben in einer Zeit der digitalen Gewebe, „gut vernetzt“ zu sein ist wichtig und das Netzwerk ist ein Grundmuster unserer Gesellschaft geworden. Von der Wiege bis zur Bahre spielen Textilien eine wesentliche Rolle im Leben des Menschen. Das Kulturfestival "Gewebe. Textile Projekte" behandelte Gewebe aus einer künstlerisch-kulturellen Perspektive und fragte nach, wie mit der Materialität und den Qualitäten von Gewebe in der Bildenden Kunst, im Design und in der Architektur umgegangen wird.
Mit „Künste, die die Welt bedeuten“ hat STADTKULTUR 2013/2014 und 2014/2015 ein bayernweites Modellprojekt zur interkulturellen Bildung veranstaltet. Der Fokus lag auf der ästhetisch-künstlerischen Praxis. Professionelle Künstler*innen aller Kultursparten haben in Workshops mit insgesamt ca. 6000 SchülerInnen an bayerischen Schulen zusammengearbeitet. Gefördert durch den Kulturfonds Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.
25 bayerische Städte widmeten sich dem LOKALKLANG, dem Festival der Neuen Volks- und Weltmusiken. Mit vielfältigen Veranstaltungen - von Konzerten über Mundartlesungen bis zu Gesangs-Flashmobs - feierte LOKALKLANG die gesamte Bandbreite musikalischer Praxis in Bayern. Heimatklänge wurden vorgestellt und mit neuen Klängen Heimat geschaffen. Regionale Musik verband sich mit Weltmusik, Traditionelles mit Rock und Pop und neue Sounds erklangen in "E" und "U". Zu urbayerischen Klängen spielten ungewohnte Instrumente auf und die Sprachen vermischten sich. Es wurde gemeinsam getanzt, musiziert und gesungen.
Bei Stadt.Geschichte.Zukunft wurde der Stadtraum zum Schauplatz künstlerischer Projekte, die sich mit der Alltags- und Zeitgeschichte sowie der Zukunft des Lebens in den Städten beschäftigten. In verschiedensten Veranstaltungen aus allen Kultursparten und in künstlerischen Schulprojekten wurde bewusst gemacht, dass wir heute die Geschichte von morgen schreiben.
Mit LITERATUR UPDATE BAYERN veranstaltete STADTKULTUR ein Literaturfestival ganz neuer Art. Sechs Wochen lang war der Fokus auf das Schaffen junger Schriftstellerinnen und Schriftsteller und auf neue Wege der Literaturvermittlung gerichtet. Auf dem Programm standen neben Poetry Slams und Literaturperformances verschiedenster Art auch Onlineprojekte, Handy-Lyrik, Wortkunst und ein Literaturfilmwochenende.
Kunst im öffentlichen Raum – das zentrale Thema der KUNSTRÄUME BAYERN – betrifft Bürgerinnen und Bürger, Künstlerinnen und Künstler genauso wie die Stadtverwaltung. Kunst im städtischen Raum eröffnet niederschwellige Zugänge zur Kunst. Sie konfrontiert aber auch jedermann und jederfrau ungefragt mit Werken, die nicht von allen geliebt werden oder Anlass zum Widerspruch geben. Kunst prägt das Stadtbild, Architektur verleiht ihm Charakter. Beide sind entscheidend für die Wahrnehmung der Stadt nach innen wie nach außen. Das Festival KUNSTRÄUME BAYERN arbeitete am Zusammenwirken von Kunst und Stadtplanung.
Nach dem großen Erfolg der Literaturlandschaften Bayern 2004 wurden die Literaturlandschaften 2006 unter dem Hesse-Motto „Wo befreundete Wege zusammenlaufen“ veranstaltet. Das Augenmerk galt diesmal literarischen Freundschaften in Bayern. Trotz großer Beliebtheit der Reihe konnte diese aus förderrechtlichen Gründen nicht fortgesetzt werden.
Die Literaturlandschaften Bayern standen unter dem Motto „Worte mit und ohne Anker“ (Hans Arp). Leitgedanke des Projektes war es, Bayern als Literaturland vorzustellen und die Verbindung von Literatur und Orten aufzuzeigen. In diesem Zusammenhang ist das Projektvorhaben einer Literaturdatenbank Bayern entstanden, über die man die literarische Geschichte der bayerischen Städte recherchieren kann. Der weitere Ausbau dieser Datenbank wurde in der Folgezeit federführend betrieben und wird nun vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und der Bayerischen Staatsbibliothek unter www.literaturportal-bayern.de fortgeführt.
Biodiversität ist die Grundlage unseres Lebens – doch was können wir ganz persönlich tun, um sie zu schützen?
In Nürnberg veranstaltete die Künstlergruppe „Der KREIS e.V.“ die Gruppenausstellung „Pipsiwau“, begleitend wurden unterschiedliche Workshops für Jugendliche ab 12 Jahren angeboten. „Pipsiwau“ behandelte das Verhältnis zwischen Mensch und Tier, das zu allen Zeiten ein ambivalentes war, da sich der Mensch als Mittelpunkt und Krone der Schöpfung versteht. In Zeiten von Artensterben, Pandemien und Klimawandel muss dieses Bild jedoch überdacht werden.
m Rahmenprogramm der Gruppenausstellung „PleinAir“ der Künstlergruppe Der KREIS e.V. boten die beiden niederländischen Künstler*innen Linda Molenaar und Fredie Beckmans zwei zwecklose Vogelwanderungen an. Ihre Workshops waren eingebunden in die Form einer Vogelkundeführung, bei der die Künstler ihre Sichtweise mit den dort lebenden Vögeln kombinierten und dadurch einen performativen Rollenwechsel eingingen.
Ein ausgedehnter Spaziergang über eine duftende Blumenwiese oder durch einen imposanten Wald. Überall wuseln, hüpfen, krabbeln, schreiten und flattern die kleinen und großen tierischen Bewohner in ihrem Zuhause. Der Mensch betritt den Raum, „das Wohnzimmer“ der Tiere und ist dort Gast. Wie empfinden die Tiere den fremden Besuch, was würden sie sich von uns wünschen? Wie verhalten wir uns, sodass wir möglichst mit der Natur im Einklang sind?
Der Workshop „Feier der unbeliebten Tiere“ befasste sich künstlerisch- ästhetisch mit Tieren, die bei Kindern normalerweise einen schlechten Ruf haben, wie etwa Tauben, Mäuse und Ratten, Schweine und andere sogenannte Nutztiere oder verschiedene Insekten. Oft haben Menschen gegenüber diesen Tieren Vorurteile, die auf fehlendem Wissen über diese Tiere und ihre Verhaltensweisen oder auf medialen Zuschreibungen beruhen. Angeleitet von der Künstlerin Susanne Hochherz eröffnete der Workshop eine neue Sichtweise auf diese unbeliebten Tiere.
Was würde passieren, wenn von einem Tag auf den anderen alle Menschen plötzlich weg wären? Mit diesem Gedankenexperiment beschäftigten sich die Teilnehmer*innen des Workshops „Welt ohne Menschen“. Was passiert mit den Haustieren, wenn ihre „Familien“ nicht mehr da sind? Was mit den Wildtieren und den sogenannten Nutztieren? Die Kinder wurden ermutigt, sich in Tiere und andere Lebewesen hineinzuversetzen: Welche Bedürfnisse haben Tiere? Wie leben sie bei, mit, neben, zwischen uns Menschen? Wo gibt es Überschneidungen der Lebens- und Verhaltensweisen zwischen Tier und Mensch?
Im Rahmen des Workshops bearbeiteten Schüler*innen einen "illegalen Platz für Gartenabfälle" und gestalteten diesen zu einem "Grünen Klassenzimmer" mit pädagogischer Nutzung und als neuen Ort zum Verweilen im öffentlichen Raum. Das "Grüne Klassenzimmer", das nach intensiver Recherche zur Natur und der zweidimensionalen künstlerischen Ausarbeitung entstand, besteht aus Holzstämmen als Sitzelemente im Halbkreis und "Gesprächstischen" in der Mitte.
Ziel dieses Workshops war die Sensibilisierung für das Thema Umwelt- und Naturschutz am Beispiel des Waldes und eine spielerische Heranführung durch theaterpädagogische Methoden und Ansätze an die Thematik. Es wurde eine Geschichte um den Wert des Waldes und seinen Erhalt entwickelt. Die Kinder schlüpften selbst in die Rollen der Waldbewohner*innen (Bäume, Blumen, Tiere, Insekten, usw.) und begaben sich anhand kurzer Theatersequenzen auf die Suche und das Wiederfinden beinahe verlorener Schätze.
Shengo ist eine Gesprächskultur in der Äthiopischen Tradition. Man sitzt hierarchiefrei im Kreis um einen Baum und Gedanken, Anliegen, Ideen der Menschen, die dort leben, werden vorgebracht. Wirklich zuhören, ausreden lassen, sich in den Anderen hinein versetzen, nicht urteilen, wertfrei klären. Vor der eigenen Haustüre entstehen durch das bewusste Wahrnehmen der Stadtnatur neue Horizonte und Wertschätzung. Plattform für interkulturellen Austausch für Alle. Dialog auf Augenhöhe.
Die Projektwoche verband interdisziplinäre Ansätze aus den Bereichen der Bildenden Kunst und dem Theater. An fünf Waldtagen wurden neue Techniken, Aufgabenstellungen und Impulse gegeben. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit dem künstlerisch-kreativen Gestalten von Bäumen, mit gemeinsamen Geschichten zum Thema „Das Glück mit einem Baum zu SEIN“ und mit einem anschließenden Ausdrucksspiel mit Impulsen aus den Geschichten und Fundstücken aus dem Wald.
In dem zweitägigen Workshop auf dem Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und im Wald konnten die Kinder sinnlich den Wald erfahren. Vor Ort überlegten sie spielerisch, welche Tiere, Elfen, Trolle im Wald leben und wie sie sich in sie verwandeln konnten. Sie sammelten "Schätze", wie Blätter, Äste und Samen. In der Kreativwerkstatt des Erfahrungsfeldes gestalteten die Kinder aus den Schätzen Kostüme und verwandelten sich in Kreaturen des Waldes, die kurze Performances auf dem Erfahrungsfeld spielten.
Auf der Suche nach einer ruhigen Insel in der alltäglichen Hektik, nach einer stillen Oase in der verkehrsumtosten Stadt: Welche Plätze können Orte der Ruhe und Entspannung sein. Wie gestalte ich einen Raum oder eine Skulptur, damit sie zu meinem Ort der Stille werden?
Der Ausbruch der Coronapandemie verlangte sehr viel ab – Krankheit, Schulschließungen, Veranstaltungsverbote, Vereinsamung, wirtschaftliche Sorgen u.v.m. Die Herausforderung, kreative Lösungen zu finden sowie die Erkundung neuer Materialien und Möglichkeiten, leistete einen Beitrag dazu, die Kreativität, das Wohlbefinden und die Sicherheit zu erhöhen sowie Stress und Angst zu reduzieren. Der Workshop arbeitete mit diesen Potenzialen, indem er künstlerische Angebote nach Hause brachte.
Der Vogel steht für Leichtigkeit, Freiheit und weite Horizonte und damit für alles, was die Corona-Lockdowns unmöglich machten. Um Einsamkeit, Unsicherheit und Bewegungsmangel zu entkommen, hilft es, selbst zum Vogel zu werden.
Das fast 500 Jahre alte Nürnberger Tucherschloss mit seinen Kunstschätzen, der festliche Hirsvogelsaal und der idyllische Schlossgarten dienten den Workshopteilnehmenden als Inspirationsquelle. Die künstlerische Auseinandersetzung mit den ästhetischen Eindrücken war Ausgangspunkt für eigene Ideen, Werke, Impulse und Spuren.
Die Teilnehmenden des Workshops erlernten clowneske Strategien, setzten sich mit dem Thema Grenzen auseinander – in Bezug zu sich selbst, zum*r Spielpartner*in und letztendlich zum Publikum – und übten sich beim finalen Spaziergang durch die Nürnberger Innenstadt in neuen Interpretationen des alltäglichen Umfelds.
Jede Teilnehmerin wurde mit selbstgestalteter Charaktermaske und einem „besonderen“ Stück aus dem eigenen Kleiderschrank zum Model. Die Masken luden zu einem humorvollen Blick auf das eigene Selbstbild ein, schützten und befreiten zugleich. Die Sammlung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg bot Inspiration und Anlass zur Diskussion, die Museumsräume eine einzigartige Location für das abschließende Fotoshooting.